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Verzeihen – vergeben – vergessen

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Am Freitag hatten wir einen besonderen Gast bei uns. Unser Mitbruder, P. Prof. Dr. Bernhard Vosicky, hielt einen Vortrag mit dem Thema: Verzeihen – vergeben – vergessen.

Die Veranstaltung begann um 17 Uhr mit einer gestalteten Anbetungsstunde und Beichtgelegenheit. Viele haben das Sakrament der Versöhnung empfangen. Anschließend war Rosenkranz, die Heilige Messe und dann der Vortrag.

P. Bernhard hatte sehr tiefe und bewegende Worte für uns. Das Thema ist ja ein Lebensthema für uns alle. Immer wieder begegnet uns die Herausforderung, anderen zu vergeben. Tun wir es nicht, ist die Gefahr groß, dass es in uns weiter arbeitet und sich negativ auf unser Inneres auswirkt. Das Resultat ist dann ein verhärtetes Herz, an dem wir leiden.

Jesus antwortet auf die Frage des Petrus „Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal?“ (Mt 18,21) folgendermaßen: „Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.“ (Mt 18,22). Das heißt: immer. Was für eine große Herausforderung! Aber es ist der einzige Weg, der uns letztlich befreit.

Verzeihen – vergeben – vergessen soll ich aber nicht nur meinem Nächsten, sondern auch mir selbst. Wie viele Menschen sind mit sich unversöhnt, nicht im Reinen? Wir sollen auch lernen, uns zu vergeben, großzügig mit uns umzugehen. Wenn wir ehrlich bereuen, vergibt Gott uns unsere Sünden, weil er ein gnädiger und barmherziger Gott ist, der „kein Gefallen am Tod des Schuldigen (hat), sondern daran, dass er auf seinem Weg umkehrt und am Leben bleibt.“ (Ez 33,11)

An diesem Abend gab es ganz praktische Tipps wie diesen: „Herr, ich kann ihm/ihr nicht verzeihen. Aber DU kannst es. Und ich hänge mich an dich.“ Oder: „Herr, nimm‘ mich, wie ich bin … und mach‘ mich, wie DU mich haben willst.“

Es war ein wunderbarer Abend. Möge viel Segen von ihm ausgehen!